Marushin M1A1 Carbine 8mm Nonblowback Gasystem


 

Der Karabiner M1:

Diese Airsoftreplika machte eigentlich vom Aufbau und der Funktion, dem nachempfundenen Orginal nicht wirklich was her auf den ersten Blick.

Der Karabinder muss nach jedem Schuss manuell repetiert werden da keine halbautomatische Funktion vorgesehen ist.

Die Verarbeitung des Modells ist allerdings wirklich aussergewöhnlich. Nur Metall und Holz finden hier Verwendung!

Im Schaft lassen sich Orginalöler und Riemen problemlos einpassen.

Ein weiteres Manko hierbei ist das sehr leichte und weiche Holz was hierbei benutzt wurde und einem Stöße, Schläge sowie feuchter Witterung umgehend mit Macken und aufquellen quittiert.

Die schier unbegrenzte Zahl an Originalteilen von Schäften und Riemen bis zu Kornbacken und Granatzielgeräten machen den Karabiner für Sammler und Spieler gleichermaßen interessant.

Ein weiterer Faktor ist nun mal schlicht und ergreifend es gibt keine Konkurenz.

Ich habe meinen sogleich mit einem Fallschirmjäger-Klappschaft des Originals versehen.

Dadurch und durch das geringe Gewicht hat man immer einen verlässlichen Ersatz oder "Reichweitenüberbrücker" an seinem Rucksack, der einem nie im Stich lässt.

 

Die Innereien:

 Hier trumpft der Karabiner vollends auf.

Das System ist so robust, dass man nahezu jedes Gas und jede Art von 8mm Kugel verwenden kann. Dadurch lassen sich Reichweiten erzielen, die einem zu einem gefürchteten Gegner werden lassen, wenn es auf Schusswechsel über weite Distanzen geht.

 

Der M1 lässt sich auch ohne Schäden mit einem CO2 Adapter betreiben.

In Verbindung mit 1g schweren BB`s der Reichweitenkönig schlechthin der an sich jedes bekannte "Scharfschützensystem" mühelos schlägt.

Markings:
Neben den realitätsnahen Markings direkt vor dem Verschluss findet man natürlich noch die Gravur „Marushin“ mit Seriennummer drunter und das hierzulande obligatorische F im Fünfeck. Vor dem Spannhebel ist noch das Kaliber angegeben. An der Stelle mal ein kleines Lob für die relativ dezent gehaltenen Zeugnisse deutschen Behördenwahns.

Technischer Kleinkram:
Unten am Lauf befindet sich die Aufnahme für ein Bajonett, an der Mündung ein klassisches Korn, die Rundkimme kann von links nach rechts schraubenderweise verstellt werden und rastet in ihrer leicht „abschüssigen“ Führungsschiene in 4 verschiedenen Positionen ein, die für das Zielen auf verschiedene Entfernungen bestimmt sind. Das gesamte Rearsight ist mit 2 Schrauben befestigt, an die man nur rankommt, wenn man die Rundkimme ganz zur Seite schraubt. Dann kann eine 20mm Mountbase montiert werden.

Direkt vor dem Abzug befindet sich die Sicherung, ein kleiner Hebel, der in beiden Positionen ordentlich einrastet und den Abzug blockieren kann. Noch ein Stück weiter vorne ist der Knopf fürs Magazin. Auch dieses klickt schön in seinen Schacht, die Technik lässt bisher also nichts zu wünschen übrig, auch das Metall scheint von hoher Qualität und sehr stabil zu sein.

 

Das Magazin:

 

Sehr große Problem bringen hier wie bei allen 8mm Modellen von Marushin die Entlüftungsventile (Bleeding Valve) mitsich. Dieses Ventil ist genau neben dem Einfüllventil verbaut. Diese sollten unbedingt gegen ein zweites Einfüllventil getauscht werden, die gibt es für zwei US $ bei allen führenden Asiatischen Airsofthändlern zu erwerben.

 

Magazine sollten auch eher im Ausland erworben werden da die hiesigen europäischen Händler locker das dreifache für ein Magazin verlangen. Diesen Wucher sollte man nicht noch unterstützen.




Da es sich hierbei ja nicht um eine GBB handelt, wird nicht „unnötig“ Gas verschwendet, und ein voller Tank reicht laut Herstellerangaben für ca. 60 Schuss. Mag erstmal wenig klingen, aber warten wir’s ab...

Magazin rein, durchladen, der Ladehebel bewegt sich spielend leicht zurück und federt wieder nach vorne. Ein schön metallisches klack-klack begleitet das Zuführen der ersten BB.

Finger an den Abzug und mit mehr Kraftaufwand als bei anderen AS Guns die Plastikkugel gen Ziel schicken. Diese verlässt den Lauf mit einem satten PLAK (weiß nicht, wie ich’s sonst beschreiben soll) und schlägt ebenso satt ein. Der Sound ließ mich schon vermuten, dass die M1 dann doch ein bisschen anders abgeht, als meine bisherigen Airsofts.

Zunächst also mal der Powertest mit einem „Poorman’s Chrono“, in meinem Fall eine Erdnussdose, Schussentfernung ca. 4 meter. Testkandidaten waren eine ungetunte CA M15A4, eine ungetunte TM Desert Eagle Hardkick und eben die M1 (auch ungetunt)... ich würde sagen, ich lasse das Ergebnis für sich sprechen:

Man bedenke, dass die M1 auch Greengas wegsteckt, damit wäre die BB vielleicht sogar durch die Wand geschlagen, einen Riss hat’s hier jedenfalls schon gegeben. Laut anderer Reviews hat sie um die 400 fps bei 0,34g, das ergibt so etwa 3 Joule, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Out of the box (und Classicguns mal außer Acht gelassen) dürften da eigentlich nur Tanaka Snipersysteme mithalten können. Somit erklären sich auch die 60 Schuss, die man mit einem Gastank rausbekommt, 8mm 0,34 BBs müssen halt auch erstmal auf 400 fps beschleunigt werden.

Wer die M1 als einzige 8mm Airsoft im Hause hat, muss natürlich für ein einziges Gewehr extra Munition kaufen, bei http://www.begadishop.de/catalog/ bezahlt man für 500 0,34g BBs 12,50 Euro, die 0,45g BBs kosten 14 Euro. Das ist zwar ziemlich teuer, ich als Sammler und Zimmershooter habe aber sowieso einen recht geringen BB-Verbrauch.

Zieltest:


Nachdem ich so zwei, drei Dosen übel zugerichtet hatte, wollte ich mal die Genauigkeit testen. Geschossen habe ich im Sitzen, Arm auf dem Knie abgestützt, auf ca. 11 meter (war die größte Entfernung, die ich im Haus irgendwie hinbekommen habe). Durchmesser des großen Kreises 13 cm, auf Blatt Nr. 2 war dann so langsam alles richtig eingestellt (kein Kommentar zum Treffer links bitte )

Bin damit eigentlich recht zufrieden, inwieweit die schwereren Kugeln auch auf größere Distanzen eine stabile Flugbahn beibehalten, kann ich aber leider nicht testen, ohne mich strafbar zu machen. Was mich sehr stört: Hat man durchgeladen und hält den Lauf nach unten, kullert die BB raus. Das kann ich gar nicht haben und macht die M1 noch spielunfähiger.


Fazit:

 Der M1 Carbine von Marushin ist alleine von seiner starken Leistung und seinem verschleissarmen System nur zu empfehlen wenn man über kleine Optische und geringfügige technische Mängel hinwegsieht. Dadurch das es im Airsoftbereich sich auch keine Alternative bietet kann man bedenkenlos zugreifen.


PS: Dieses Review wurde von Joey-VHC und Pydracor von www.blowback.de bereitgestellt.